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Gott* liebt dich nicht "trotzdem"

Kürzlich ging mir eine alte Liedzeile durch den Kopf: "Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst."


Wenngleich ich die Melodie schon immer ganz schön fand, frage ich mich: Was ist eigentlich mit dem Text los? Der Dank, der hier zum Ausdruck gebracht wird, ist an Gott* gerichtet. Stimmt das denn so? Stimmt es, dass Gott* mich kennt und "trotzdem liebt"?


Ich bin zu dem Schluss gekommen: Nein, das stimmt so nicht. Warum, das teile ich mit dir in diesem Blogbeitrag.


Stay encouraged and blessed and have fun!

 

  • 1) Was steckt dahinter?

  • 2) Gott* denkt so nicht

  • 3) Die Liebe ist einfach. Sie setzt sich selbst nicht in Bezug zu etwas.

  • 4) Zusammenfassung und next step

 


Gott* liebt. Ohne "trotzdem".



1) Was steckt dahinter? PROBLEMATISCH AN SOLCH EINER AUSSAGE IST MEINER MEINUNG NACH ZUERST DAS DAHINTER STEHENDE SELBSTBILD.

Wenn ich sage: "Danke, dass du mich kennst und trotzdem liebst", dann impliziert das irgendwie einen geringen Selbstwert.


Denn was meint solch eine Aussage anderes als: Ich bin eigentlich zu schlecht für deine Liebe. Eigentlich habe ich sie nicht verdient. Ich bin dieser Liebe nicht würdig. Es gäbe genug Gründe, mich nicht zu lieben. Wenn ich mir so anschaue, was ich alles gedacht, gesagt und getan habe, dann kann mich eigentlich keine:r lieben.


Das klingt so fromm, oder? Es klingt nach Demut. Ist es aber nicht. Es ist nichts weiter als ein sich vermeintlich oder tatsächlich selbst Schlechtmachen. Es ist eine Lüge, die dich nicht weiter bringt. Meiner Meinung nach ist es eine von zahlreichen Aussagen zum Thema Selbstwert, die einfach falsch und nicht biblisch sind.


Wirf gern einen Blick in unsre aktuelle Bibelstudie zu Sprüche 31. Dieses Kapitel im Alten Testament der Bibel ist voll von Wert, Selbstwert, Erfolg und Stärke.


Nein, du bist nicht zu schlecht für die Liebe Gott*es. Weil Gott* so nicht denkt.


 

2) Gott* denkt so nicht

ZUR AGAPE- LIEBE GOTT*ES PASST KEIN "TROTZDEM".

Die Bibel erzählt uns davon, dass Gott* Liebe ist (zum Beispiel in 1. Johannes 4, 7). Damit ist eine Liebe gemeint, die unabhängig ist von allen möglichen Konstellationen und gerade bedingungslos existiert (sog. Agape- Liebe).


Wenn Gott* mich und dich also bedingungslos und unabhängig von allem liebt, dann kann er*sie nicht "trotzdem" lieben. Denn Gott* erstellt ja keine Liste mit allen möglichen Pros und Contras, kommt am Ende zum Schluss, dass Liebe eigentlich nicht zu gewähren wäre, er*sie aber trotzdem Liebe schenkt. Eine solche Überlegung passt nicht zum Konzept der bedingungslosen Liebe. Denn wenn ich eh bedingungslos liebe, wenn ich gar nicht anders kann als zu lieben, dann komme ich erst gar nicht auf den Gedanken mir "all das Schlechte" zu überlegen, das meiner Liebe im Weg stehen könnte. Verstehst du, was ich meine?

Deshalb ist es eine sehr menschliche Überlegung zu sagen: Tja, eigentlich sind da so viele Fehler, da passiert so viel Mist, aber gut, ich entscheide mich für die Liebe.


Gott* muss sich nicht entscheiden. Er*sie hat nicht hier ein bisschen Liebe und dort ein bisschen was anderes, nein: Gott* ist Liebe. Durch und durch.

 

3) Die Liebe ist einfach. Sie setzt sich selbst nicht in Bezug zu etwas.

DIESE LIEBE IST OHNE "TROTZDEMS" ODER "WENNS" ODER "WEILS".

Gott*es Liebe ist unabhängig von deinem Tun. Sie ist auch unabhängig von deinem Wesen oder deiner Art. Sie setzt sich selbst nicht in Bezug zu etwas oder jemand*.


Gott* sagt nicht: "Oh, sie ist so hübsch, deshalb liebe ich sie." Oder: "Er schaut so gut aus, darum liebe ich ihn."


Gott" sagt auch nicht: "Er hat so eine Scheiße gebaut, trotzdem liebe ich ihn." Oder: "Sie hat schon wieder so daneben gehauen, trotzdem liebe ich sie."


Ich glaube wirklich, dass Gott* das im Blick der Liebe alles gar nicht sieht. Weil das nicht Agape wäre.


Wenn du dir im Supermarkt ganz ohne Bedingung ein Geschenk mitnehmen dürftest, würdest du an der Kasse auch nicht gesagt bekommen: "Okay, eigentlich sehen Sie heute gar nicht gut aus, aber okay, ich gebe Ihnen das Geschenk." Oder: "Warten Sie, ich mach mal kurz eine Liste, was mir an Ihnen so auffällt. Oh Moment, da sind viele kacke Dinge. Aber gut, Sie bekommen das Geschenk trotzdem." Das wäre doch totaler Quatsch. Entweder, etwas ist bedingungslos, dann gibt es auch nichts zu überprüfen oder zu evaluieren oder etwas hat eine Bedingung. So einfach ist das.


Die diesjährige Jahreslosung erinnert uns mit dem Bibelvers aus 1. Korinther 16, 14 daran: Alles, was wir tun, darf aus dieser gött*lichen Agape- Liebe heraus geschehen. Sie ist nicht mit Leistung verknüpft. Und dein Wert hängt nicht von deiner Leistung ab.


 

4) Zusammenfassung und next step

SINGST DU NOCH?

Was denkst du zu der Liedzeile "Ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst"? Singst du sie noch?

Ich habe mich entschieden, das nicht mehr zu singen. Denn Worte haben Macht. Sie wirken sich aus auf mein Leben - negativ wie positiv. Ich entscheide mich dafür, Wahres über mich selbst auszusprechen. Deshalb findest du bei uns übrigens die Wortarmbänder, unsre Postkarten mit Ermutigungsversen, Wortseifen, unsre Notizbücher mit Affirmationen, Poster mit stärkenden Worten und schließlich unsre Bible Studies.


Ich brauche meinen Wert nicht kleiner sprechen, als er ist. Und ich brauche Gott*es bedingungslose Liebe zu mir nicht mit einer gedachten Bedingung verknüpfen, um sie dann doch wieder davon zu trennen. Ich darf es mir einfach machen: Gott* liebt mich. Punkt. Yeah.



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