In allen Dingen offenbart sich Gott. In allem kannst du Gott sehen und dich vom Göttlichen berühren lassen.
"Alles, was sichtbar ist, ist Selbstmitteilung Gottes", lese ich im Buch "Alles trägt den einen Namen" von Richard Rohr. Das spricht mich an. Gott ist in jedem Ding zu finden. Gott offenbart sich mir in Pflanzen, Tieren, in Kunst, in anderen Menschen.
Deshalb macht es auch keinen Sinn, zwischen "dem Heiligen" und "der Welt" zu trennen, wie es in "frommen" Kreisen bisweilen gern getan wird. Denn alles ist heilig, Gott ist in allem und kann in allen Dingen gesehen werden.
Stay encouraged and blessed and have fun!
1) Gott offenbart sich in der Schöpfung
2) Das Göttliche berührt ...
3) Eine Trennung in "die Welt" und "das Heilige" macht keinen Sinn.
4) Zusammenfassung
Lass dich vom Heiligen berühren.
1) Gott offenbart sich in der Schöpfung WIR LESEN IN RÖMER 1, 20, DASS GOTTES WESEN UND EWIGE KRAFT SEIT SCHÖPFUNG DER WELT
wahrgenommen werden kann an den Werken Gottes.
Mit anderen Worten: Gott erschafft Himmelsfarben, Wolkenformen, Tiere aller Art und Flauschigkeit und Süße (oder auch nicht ;), herrliche Pflanzen und wundervolle Menschen und zeigt sich dadurch.
Alles, was wir in dieser Welt sehen und wahrnehmen können, lädt uns ein das Göttliche darin zu entdecken.
Jede Blume, die blüht, jedes Kunstwerk, das dich anlacht, jedes Kind, deine Nachbarin, jedes Tier ruft dir zu: Hej, schau mal, Gott ist in mir!
2) Das Göttliche berührt ...
... IMMER DEIN HERZ.
Du kannst gar nicht Gott wahrnehmen und nicht berührt werden. Du kommst an einer göttlichen Berührung nicht vorbei.
Wahrscheinlich hast du die eine oder andere Situation schon mal erlebt: Du schaust einem Sonnenuntergang zu und wirst tief in dir berührt. Die frischen Schnittblumen auf deinem Küchentisch zaubern dir ein Lächeln ins Gesicht. Das Lied, das du gerade hörst, rührt dich zu Tränen. Der Hund deiner Nachbarin heilt dein Herz auf dir bisher unbekannte Art und Weise. Die Worte, die du gehört oder gelesen hast, retten dein Leben. Der Blick des kleinen Kindes trifft dich mitten ins Herz und plötzlich weißt du etwas tief in dir drin. Das Kunstwerk an der Wand löst Gefühle in dir aus, die dich daran erinnern, dass da mehr sein muss.
All dies sind Begegnungen mit dem Göttlichen. Gott zeigt sich, wie wir in Römer 1, 20 gelesen haben, in all diesen Dingen. Doch es erfordert ein wenig Übung, das im Alltag auch zu spüren. Wir dürfen Lebewesen und Dingen bewusst und achtsam begegnen, um zu erkennen: Oh wow, Gott ist auch in ihr! Gott ist in ihm! Und Gott ist in diesem wunderbaren Ding.
Das wiederum berührt und verändert uns selbst auf positive Art und Weise. Ich kann sagen, es schenkt Freude und Frieden. Denn so erleben wir: Wir sind nicht alleine, sondern wir sind umgeben von Göttlichem. Wir führen kein belangloses oder sinnloses Leben, sondern Gott zeigt sich uns in allem, was uns umgibt. Gott ist nicht fern, sondern Gott ist ganz nah.
3) Eine Trennung in "die Welt" und "das Heilige" macht keinen Sinn.
WIR HÖREN UND LESEN SIE IMMER WIEDER: DIE WARNUNG VOR "DER WELT".
Es gibt "christliche" Poster und Postkarten zu kaufen, wo damit geworben wird, dass du lieber mit Jesus gehen sollst als mit der Welt. In der Predigt am Sonntag wirst du vielleicht auch vor "der Welt" gewarnt und ermahnt, dass du lieber auf deinen Glauben aufpassen sollst.
Doch solche Rede führt zu unnötiger Abgrenzung, Ausgrenzung und Angstmache. Und falsch ist sie meines Erachtens obendrein.
Ist nicht Jesus genau in "diese Welt" gekommen? Hat er sich nicht mit Menschen umgeben, die nach der religiösen Oberschicht der damaligen Zeit "Sünder" und "aus der Welt" waren?
Auch wenn wir nicht von dieser Welt sein mögen, so sind wir doch in dieser Welt. Wir dürfen sie lieben und uns lieben lassen, sie umarmen und uns umarmen lassen. Wir brauchen uns nicht abzusondern oder unseren Kopf zu zermartern, was nun "heilig" ist und was nicht.
4) Zusammenfassung
WENN WIR GOTT IN JEDEM LEBEWESEN UND JEDEM DING SEHEN KÖNNEN,
dann gehen wir beschwingt, voller Freude und Vertrauen durch dieses Leben. Wir unterteilen nicht in "heilig" und "unheilig" oder "liebenswert" und "nicht liebenswert". Unser Leben bekommt Sinn schon dadurch, dass wir mit Sinnvollem, mit Göttlichem umgeben sind.
Ich wünsche dir, dass du heute besonders das Heilige und Göttliche in Gottes Schöpfung um dich herum entdecken wirst.
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